Die Kamerunschafe „Herr und Fräulein Fragezeichen, Flippi, Frau Holle und Mrs Tumnuss“
Im Gertrudenhof Streichelzoo leben mittlerweile fünf äußerst grazile und flinke Kamerunschafe:
Bereits seit dem Frühjahr 2016 wohnt im Gertrudenhof Gnadenhof Streichelzoo die Familie Fragezeichen, deren Besitzer leider plötzlich verstorben ist. Herr und Fräulein Fragezeichen tragen ihre ungewöhnlichen Namen aufgrund ihres Auftretens in den ersten Tagen nach Ihrer Ankunft. Ihre anfängliche extreme Scheue und Unsicherheit hat sich aber zum Glück schon stark gelegt. Wobei sie Ihre eher beobachtende und distanzierende Art wohl behalten werden, denn dies ist ganz rassetypisch für Kamerunschafe. Nun genießen sie jedenfalls gerne die Aufmerksamkeit unserer Streichelzoo Besucher und toben mit ihren neuen, tierischen Freunden im Sommer über die Weide. Der Weg zum Metzger blieb ihnen somit zum Glück erspart.
Besonders anhänglich ist das bei uns geborene Kamerunschaf „Flippi“, im Gegensatz zur schneeweißen „Frau Holle“ und „Mrs Tumnuss“, die aus ostdeutschland zu uns gekommen sind, da die Besitzer sie nicht mehr halten konnten, weil diese ihr Pachtgrundstück gekündigt bekommen hatten.
Kamerunschafe haben übrigens die praktische Angwohnheit ihre dichte Unterwolle, die im Winter das enganliegende Haarkleid ergänzt, im Sommer selbstständig wieder abzustoßen, weshalb sie nicht geschoren werden müssen. Optisch sind sie als kleine, kurzschwänzige Hausschafe mit länglichem Kopf und kleinen Ohren zu beschreiben. Im Gegensatz zu den weiblichen Tieren haben Böcke Sichelhörner sowie eine Mähne an Hals und Brust. Ganz Rassetypisch ist die Fellzeichnung mit mehr oder weniger kastanienfarbener Grundfärbung und schwarzer Zeichnung am Bauch, Kopf und Beinen. Ihre Abstammung geht auf das Westafrikanische Zwergschaf zurück. Kamerunschafe sind ziemlich anspruchslose, widerstandsfähige Landschafe. Der Zweck ihrer Zucht ist vordergründig die Fleischerzeugung. Da die Tiere nicht geschoren werden müssen, werden sie aber auch gerne als Hobbytiere zur Beweidung größerer Grasflächen eingesetzt. Trotzdem werden Kamerunschafe selten handzahm. Sie bleiben eher ängstlich bis zurückhaltend und fluchtbereit.