Die Alpakas „Siri, Sparrow, Sunshine, Moonlight, Beauty, Black Pearl und Nala“
Auf dem Gertrudenhof leben derzeit sieben Alpakas: Siri und Sparrow wohnen schon einige Jahre bei uns und haben schon etliche Kinder auf Kindergeburtstagen glücklich gemacht. 2022 zogen dann fünf weitere Alpakas ein, die abgegeben werden mussten, nachdem der Züchter verstarb und die Zucht aufgelöst wurde. Unsere Neulinge verstehen sich prächtig mit den drei Herren und bilden nun eine harmonische Herde in unserem Streichelzoo. Die jungen Stuten bekommen inzwischen immer mehr Routine bei den Wanderungen zu unseren Schulbauernhof Führungen, sodass wir uns in den nächsten Jahren auf noch viele tolle Alpaka Wanderungen freuen können.
Die oft mit Lamas verwechselten, oder wegen des so gefürchteten Spuckens gemiedenen Alpakas, sind in übrigens Wahrheit sehr freundliche, ruhige und unkomplizierte Zeitgenossen, die eigentlich nur spucken, wenn man sie ärgert oder sich die Tiere bedroht fühlen. Unsere Alpakas stecken voller Lebensfreude – so sieht man sie oft wie kleine Flummis über die Wiese hüpfen, was wirklich sehr amüsant aussieht. Eine besondere Vorliebe haben manche von ihnen für Wasser. An heißen Sommertagen wird sich gerne wild im Wasserstrahl gewälzt, dass die anderen Tiere nur so staunen.
Alpakas und Lamas sind im Übrigen Pflanzenfresser und ernähren sich fast ausschließlich von Gräsern. Daher sind sie sehr empfindlich was die Ernährung angeht und wie „Diabetiker“ zu behandeln. So ist es besonders wichtig, dass diese nur mit unserem Streichelzoofutter (Heu-Stroh-Cobs) gefüttert werden. Von uns erhalten sie dann noch ein mineralisiertes Spezialfutter.
Seinen Ursprung hat das Alpaka, genau wie Lamas in den südamerikanischen Anden. Während das Lama dort vor allem als Lasttier diente, wurde das Alpaka wegen seiner Wolle gezüchtet. Bei den Inka galt ein Alpakamantel als Zeichen des Wohlstands, weshalb es viele große Alpakaherden gab. Dies änderte sich mit der Eroberung Perus durch die Spanier, die Schafe mitbrachten und kein Interesse daran zeigten, die einheimischen Nutztiere zu erforschen. So wurde das Alpaka zum Nutztier der armen, indianischen Bevölkerung und war zwischenzeitlich fast ausgestorben.
Heute gibt es in Peru ca. 3 1/2 Millionen Alpakas. Das sind ungefähr 80% des weltweiten Bestands. Aber auch in Europa nimmt die Zahl an Alpakas weiter zu. Das derzeitige Trendtier wird hier zulande aber eher weniger wegen seiner Wolle gezüchtet, sondern erfährt als Haus- und Begleittier immer größerer Beliebtheit.
Spucken: Wenn Lamas oder Alpakas sich belästigt fühlen, spucken sie den Störenfried an. Dabei beweisen sie eine erstaunliche Treffsicherheit. Normalerweise werden jedoch nicht Menschen Opfer solcher Attacken. Vor allem untereinander bespucken sie sich, um die Rangordnung zu verdeutlichen oder aufdringliche Artgenossen auf Distanz zu halten. So zum Beispiel beim Füttern, im “Kampf“ um die Leckereien. Speichel wird nur zur Vorwarnung gespuckt. Meistens wird halb verdauter Mageninhalt gespien, dies allerdings nur in kleinen Mengen. Die halbflüssige, grünliche Masse ist übelriechend, ansonsten aber harmlos und leicht abwaschbar.