Leitbild des UBO e.V.

Der Umweltbildungsort Gertrudenhof e.V. (UBO) ist angeschlossen an den Gertrudenhof in Hürth, westlich von Köln. Der Gertrudenhof hat sich in den letzten 60 Jahren von einem landwirtschaftlichen Betrieb zu einem Ort für regionale und saisonale Vermarktung, sowie zu einem Freizeit- und Erlebnisort für die ganze Familie weiterentwickelt.

Als außerschulischer Lernort haben wir bereits in den vergangenen 10 Jahren Schulklassen, Familien und anderen Interessierten die Möglichkeit gegeben, Ackerbau aus der Nähe zu erleben. Mit dem 2023 gegründeten Verein Umweltbildungsort Gertrudenhof e.V. entwickeln wir uns nun zum außerschulischen Lernort mit Bildungsangeboten für BNE und den Schwerpunkten:  

Unser Profil

Unser Ziel ist es, zur nachhaltigen Entwicklung in den Bereichen gesunde Ernährung, zukunftsfähige Landwirtschaft, Biodiversität sowie Wertschätzung von Lebensmitteln beizutragen. Unser Bildungsprogramm spiegelt den jahreszeitlichen Rhythmus und die damit verbundenen landwirtschaftlichen Arbeiten wider. Wir verbinden unser seit Generationen gesammeltes Wissen und die Erfahrung mit bewährten traditionellen Anbaumethoden mit moderner Forschung und Landwirtschaft der Zukunft und arbeiten somit an der Landwirtschaft von morgen.

Unsere Teilnehmenden erhalten einen direkten Zugang zu Natur und Landwirtschaft. Wir säen und ernten gemeinsam, verarbeiten die Lebensmittel, bereiten sie zu und probieren sie. Dadurch vermitteln wir unsere Freude an gesunder Ernährung, Biodiversität und nachhaltiger Landwirtschaft sowie unsere Wertschätzung für Lebensmittel. Durch Schlüsselerlebnisse und Austausch erlagen unsere Teilnehmenden die Kompetenzen und das notwendige Wissen zu diesen Themen, sodass sie befähigt werden, Nachhaltigkeit in ihren alltäglichen Entscheidungen zu berücksichtigen und ihr Handeln und Verhalten anzupassen.

Wir entwickeln mit den UBO den Gertrudenhof als Vernetzungs- und Umsetzungsort für BNE weiter. Mit unserem Engagement inspirieren wir durch Freude, einzigartige Erlebnisse zu nachhaltigem Handeln. Wir befähigen und ermutigen Menschen, dieses Wissen selbst umzusetzen und in ihr Umfeld und die Gesellschaft weiterzutragen. Dabei arbeiten wir selbst wertschätzend, respektvoll und unterstützend im Team zusammen. Im Sinne der Nachhaltigkeit leisten wir mit unserer Arbeit einen Beitrag dazu, dass wir eine Zukunft gestalten, die noch vielen Generationen ein gutes Leben ermöglicht. 

 

Zielgruppe

Bei uns sind alle Menschen willkommen, unabhängig von ihrer sozialen oder kulturellen Herkunft. Auch neurodivergente Personen und Menschen mit Behinderungen sind selbstverständlich Teil unserer Gemeinschaft. Unser Angebot richtet sich in erster Linie an Kinder und Jugendliche vom Kindergarten über die Grundschule bis zur Sekundarstufe I und II. Darüber hinaus ist uns die Schulung von Multiplikatorinnen und Multiplikatoren ein wichtiges Anliegen. Wir bieten auch maßgeschneiderte Lernangebote für Familien, Erwachsene, Fachkräfte und Unternehmen an, die auf die spezifischen Bedürfnisse und Interessen der Teilnehmenden abgestimmt sind. Damit fördern wir das Bewusstsein und das Engagement für nachhaltige Praktiken, für Menschen aller Altersstufen.  

Bedeutung von Kooperationen

Nur gemeinsam ist man stark. Da gilt einerseits für uns als landwirtschaftlichen Betrieb, denn wir arbeiten mit vielen Betrieben in der Region eng zusammen, um den Menschen auf unserem Hof ein umfangreiches und gesundes Angebot an Lebensmitteln bereitstellen zu können. Andererseits gilt dies auch für unsere Bildungsangebote. Wir kooperieren mit Schulen aus der Region und streben langfristige Bildungspartnerschaften an. Weiter pflegen wir verschiedene Kooperationen mit lokalen und regionalen Vereinen, Gruppen und Unternehmen, aus Zivilgesellschaft und Wirtschaft. Als Lernort sind wir eingebunden in überregionale Netzwerke von außerschulischen Lernorten und anderen Akteuren, die sich für Bildung für nachhaltige Entwicklung stark machen.  

Unser Auftrag und unsere Ziele in der Bildung für nachhaltige Entwicklung

Unsere pädagogische Arbeit basiert auf dem Fundament der Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) und ist auf den spezifischen landwirtschaftlichen Kontext unseres Lernortes abgestimmt. Der Gertrudenhof zeichnet sich durch einen vielfältigen integrativen Ackerbau, Streuobstwiesen und einen Hühnermobilstall aus. Wir bieten aber auch auf unserem Gnadenhof-Steichelzoo in Not geratenen Tieren ein Zuhause und verbinden so soziales, nachhaltiges Engagement mit zukunftsfähigem Unternehmertum. Durch die direkte Einbindung in die alltägliche landwirtschaftliche Arbeit erhalten unsere Lernenden tiefe Einblicke und entwickeln ein Verständnis für die Bedeutung nachhaltiger Landwirtschaft und Biodiversität.

Unser vielfältiges Bildungsangebot orientiert sich am jahreszeitlichen Rhythmus und bildet landwirtschaftliche Zyklen ab. Dadurch lernen die Teilnehmenden den Zusammenhang von Saisonalität, Nachhaltigkeit und gesunder, regionaler Ernährung kennen. Wir setzen BNE praktisch um und bieten Aktivitäten wie gemeinsames Säen und Ernten, die Verarbeitung von Lebensmitteln und das Kochen in der Gruppe an. So vermitteln wir die Bedeutung eines wertschätzenden Umgangs mit Lebensmitteln.

Unser übergeordnetes Ziel ist die Förderung der Zukunftskompetenzen in den genannten Themenbereichen. Dabei orientieren wir uns an der Agenda 2030, dem Orientierungsrahmen für den Lernbereich globale Entwicklung und der Leitlinie BNE NRW mit den folgenden Schwerpunkten: Erstens basiert unsere Arbeit auf dem Leitbild der nachhaltigen Entwicklung. Wir betrachten unsere Themenschwerpunkte immer im Spannungsfeld zwischen Ökologie, Ökonomie, Sozialem und Politischem. Synergien und Zielkonflikte aus unserem landwirtschaftlichen Alltag, wie etwa die Anwendung der Fruchtfolge unter ökologischen Aspekten und gleichzeitigem ökonomischen Druck, bilden die Ausgangspunkte unserer Lernprozesse. Diese alltäglichen Herausforderungen bieten die Grundlage für kreatives, forschendes Lernen und werden so zum Motor für die Entwicklung nachhaltiger Ideen. Zweitens leitet uns der Beutelsbacher Konsens. Wir verzichten auf Überwältigung, achten das Kontroversitätsgebot und ermöglichen unseren Teilnehmenden eine selbstständige Wissensaneignung sowie die Entwicklung einer eigenen Haltung. 

Selbstverständlich steht die körperliche und psychische Unversehrtheit unserer Teilnehmenden an erster Stelle. Wir setzen uns aktiv mit Kinder- und Jugendschutz auseinander. Wir sehen uns dabei unseren Teilnehmenden gegenüber in der Verantwortung hinzuschauen und im Verdachtsfall für diese zu aktiv zu werden. Dafür analysieren wir unsere Strukturen und sensibilisieren unsere Mitarbeitenden.

Wir nehmen unsere gesellschaftliche Verantwortung ernst und möchten mit unseren Bildungsangeboten einen Beitrag zur Umsetzung der folgenden SDGs und ihren Unterzielen leisten.

Ziel 2 Kein Hunger: 2.4

Ziel 4 Hochwertige Bildung: 4.7, 4.a

Ziel 8 Menschenwürdige Arbeit und Wirtschaftswachstum: 8.4

Ziel 10 Weniger Ungleichheiten: 10.2

Ziel 11 Nachhaltige Städte und Gemeinden: 11.a

Ziel 12 Nachhaltige/r Konsum und Produktion: 12.2, 12.3, 12.4, 12.6, 12.8

Ziel 13 Maßnahmen zum Klimaschutz: 13.1, 13.3

Ziel 15 Leben an Land: 15.5

und 17 Partnerschaften zur Erreichung der Ziele: 17.17.

Dafür engagieren wird uns jeden Tag in der landwirtschaftlichen Praxis, im Aufbau unseres Netzwerks und im Rahmen unserer Bildungsprogramme und wir möchten Sie dafür begeistern, sich mit uns auf den Weg zu machen!

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