Ouessant- Schafe

Im Gertrudenhof Streichelzoo leben fünf Ouessant-Schafe. Unser reinrassiger, schwarzer Bock Rambo, 2 braune Auen namens Cookie und Toffee, ein weißer Mischlingsbock Rasputin (Skudde x Quessant), sowie zwei weiße Damen, die auf die Namen Prinzessin Lillyfee und Tinkerbell hören.

Der kleine Rambo kam vor vielen Jahren von privaten Züchtern aus Holland in den Gertrudenhof Streichelzoo. Heute ist er schon ein recht alt gewordener Zeitgenosse, genießt sein extra Futter und hält sich ansonsten gerne überall heraus. Doch das war nicht immer so. In seinen jungen Jahren, war der kleine Rambo ein ganz wilder Bub. So kam es schonmal vor, dass er Anlauf nahm und sogar den großen Hochlandrindern in den Allerwertesten boxte. Gut, dass diese Zeiten nun vorbei sind, denken sich sicher auch Mona und Lisa.

Dagegen sind die Damen der Gesellschaft ganz ruhige, liebe und unauffällige Streichelzoobewohner. Prinzessin Lillifee ist 2009 bei uns auf dem Hof geboren, Cookie,Toffee und Tinkerbell kommen von einem privatem Hobbyzüchter, der die drei loswerden wollte. Der hübsche Rasputin zog 2018 aus gleichem Grund von Privatleuten zu uns.

Als Ouessant-Schafe gehört die Truppe zur kleinsten Schafsrasse Europas. Warum das Ouessant-Schaf so klein ist, kann lediglich vermutet werden, da es keine wissenschaftlich fundierten Untersuchungen dazu gibt. Ursprünglich stammt es von der Ile d`Ouessant einer 15,6 km² großen, baumlosen, französischen Atlantikinsel. Die Insellage und die karge Vegetation können zur Verzwergung dieser Schafrasse beigetragen haben. Jedoch hatte vermutlich auch die Nutzung und die damit verbundene Zuchtwahl durch den Menschen einen bedeutenden Einfluss: Die Schafe wurden auf der Insel von März bis Ende September angepflockt, den Rest des Jahres konnten sie sich frei auf den Weiden bewegen. Eventuell wurden die eher kräftigen Bocklämmer geschlachtet und die kleinen, schwachen dagegen mit den anderen Schafen zusammen wieder freigelassen, in der Hoffnung sie später kräftiger und somit schlachtreif wieder einzufangen.

Zwischen 1930 und 1940 verschwand das Ouessant-Schaf völlig von der Insel und wäre im Verlauf des letzten Jahrhunderts fast völlig ausgestorben. Ursache für den Rückgang war die Einkreuzung größerer Schafrassen. Privaten Züchtern in der Bretagne und der G.E.M.O. (Groupement des Eleveurs de Moutons d’Ouessant) ist der Erhalt der Rasse zu verdanken.